Matroschka (auch
bekannt als Babuschka) ist die berühmte russische Schachtelpuppe (Puppe
in Puppe) aus Holz. Auf Russisch heißt die Puppe 'матрешка' und wird
manchmal auch als 'Matrjoschka' geschrieben. Matroschka ist das beliebteste russische Souvenir und gehört zu Russland genauso wie Balalaika, Samowar oder Wodka. Deswegen denken viele, dass Matroschka auf jahrhundertlange Geschichte zurückblickt. Ein Irrtum! Matroschka ist erst etwa hundert Jahre jung.
Wann und wo genau Matroschka geboren wurden ist unklar. Die Puppe scheint eine Mischung aus dem traditionellen russischen Osterei und
einem japanischen Gelehrten zu sein. Die bunt bemalten Ostereier wurden
von jeher von Russlands Handwerkern aus Holz geschnitzt. Sie waren
innen hohl, und in einem großen Ei steckte ein kleineres, in dem noch
ein kleineres, usw. In Japan gab es eine lustige Puppe, die einen alten Weisen Fukurokuju
mit einer ungewöhnlich hohen Stirn darstellte. Er war einer der sieben
Glücksgötter Shichi-fuku-jin, die in Japan und China immer noch verehrt
werden.
Matroschka
Der Legende nach gerieten die beiden Kreationen Ende des 19 Jahrhunderts in die Hände des russischen Malers Sergej Maljutin. Nach seinen Entwürfen schnitzte Drechsler Wassili Zwjozdotschkin eine Holzpuppe, die Maliutin bemalte. Zur Welt kam ein süßes Bauernmädchen, das russische nationale Kleider
und ein Kopftuch trug. In der Hand hielt es einen schwarzen Hahn. In
sich versteckte das Mädchen sieben Geschwister unterschiedlichen Alters.
Jungen und Mädchen wechselten sich ab bis schließlich ein Baby zum
Vorschein kam. Das Spielzeug war für Kinder gedacht und sollte
vereinfacht die Vorstellung von Fruchtbarkeit, Mutterschaft und Familie
vermitteln.
Die Wahl des Namens ist nicht zufällig. Damals war Matrjona (liebevoll Matrjoscha, Matrjoschechka) ein in Russland
sehr beliebter und gebräuchlicher Frauenname. Außerdem steckt in der
Wurzel des Namens lateinisches Wort "mater" (Mutter), was zur Idee der
Puppe sehr gut passt.
Die ersten Matroschkas wurden in Moskau
produziert und waren ziemlich teuer. Doch nach der Pariser
Weltausstellung in 1900 lag die ganze Welt dem Bauernmädchen zu Füßen.
Die Produktion wurde in die alte Klosterstadt Sergiew Posad nahe der Moskau verlegt. Schon wenige Jahre später schnitzte oder bemalte praktisch jeder Bewohner von Sergiew Posad Matroschkas.
Die Nachfrage war riesig, und so spezialisierten sich auch weitere
Städte rund um Moskau auf die Herstellung von Holzpuppen: Semenow,
Polkhow-Maidan, Tver, Vjatka und andere.
Auch heute noch sind die meisten Matroschkas handgemacht. Wichtig ist vor allem die Auswahl des Holzes. Am besten eignet sich Linden- oder Birkenholz. Als erstes wird die kleinste Puppe geschnitzt, die manchmal winziger als ein Fingernagel ist.
Die nächste Figur wird daran angepasst. Und so geht die Arbeit weiter,
bis nach und nach ein kompletter Satz entsteht. Danach kommt die
Holzpuppe zu einem Maler, der ihr ein Charakter und ein schickes Outfit
verpasst. Große rabenschwarze Augen, rote Backen, nettes Lächeln, in russische Tracht gekleidet, mit Blumen in der Hand und einem Korb voller Früchten oder Brot unterm Arm - so sieht die traditionelle Matroschka aus.
Doch es
gibt auch andere Matroschkas: Kinder, Tiere, Recken, historische
Persönlichkeiten und viele andere. Schon haben ganze Zarenfamilien,
Republiken der UdSSR, russische und ausländische Politiker, Dichter,
Schauspieler, Sänger und Sportler den Puppen ihr Aussehen verliehen.
Sehr populär in den letzten Jahren waren die Bin-Laden und Harry Potter
Matroschkas. Manchmal lassen Firmen Matroschkas mit
ihren Logos schmücken, um sie dann als Werbegeschenke zu benutzen.
Originell ist, zum Beispiel, eine Hochzeitseinladung in Form einer Matroschka, in der man die Braut und den Bräutigam erkennt.
Meistens bestehen Matroschkas aus
insgesamt fünf Puppen. Doch es gibt auch welche, die drei, sieben, zehn
oder fünfzehn Figuren beinhalten. Die bisher "kinderreichste" Matroschka zählt 72 Stücke.
Matroschka Museum in Moskau
Im Oktober 2001 wurde in Moskau das erste Matroschka Museum
eröffnet. Und zwar genau in dem Haus, das früher die Werkstätte und das
Kaufhaus "Detskoje Wospitanije" ("Kindererziehung") beherbergte. Hier
wurden die ersten Holzpuppen hergestellt. Die Sammlung des Museums
umfasst vierzehntausend Exponate und zeigt, wie Matroschka sich
im Laufe der Jahre entwickelt hat. Im Laden des Museums findet jeder
ein passendes Souvenir, obwohl die Wahl sicher schwer fallen wird.
Matroschka Puppen werden aber auch einfach auf den Straßen und in Parks verkauft. Die Künstler von Arbat bieten zum Teil ganz außergewöhnliche Stücke an.
Der Anfängerkurs richtet
sich an Lerner, die vom Alphabet an die russische Sprache lernen
wollen. Im Rahmen einer modernen Kommunikationsmethode wird das
Lehrmaterial in aktuelle
Kontexte eingebunden
und vorgestellt, d.h. ab der ersten Unterrichtsstunde werden vor
allem die mündlichen Sprachfertigkeiten entwickelt. Die Teilnehmende
erhalten auch Informationen über
Besonderheiten des
russischen Alltags und sie lernen von Anfang an alltägliche Dialoge
auf Russisch zu führen. Zudem werden elementare Grundlagen der
russischen Phonetik und Grammatik vermittelt.
Russisch als
Fremdsprache für Fortgeschrittene (R-A2),
Zeit: Mi,
18:15-19:45
Dieser Kurs richtet sich
an fortgeschrittene Lerner, die schon vorhandene Russischkenntnisse
auffrischen und vertiefen möchten.Der Kurs vermittelt den
Teilnehmern ein normales, lebens-
nahes Russisch, wie
es heute von Muttersprachlern gesprochen wird. Die Lerner erfahren
viel vom russischen modernen Leben, von Kultur und Geschichte und
lernen Alltagssituationen